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Ihre persönlichen Daten gehen nicht in der Masse des World Wide Web unter.

Datenschutz und der gläserne Mensch – Wie sicher sind wir im Netz?

Der Begriff des gläsernen Menschen wird oft mit der Thematik des Datenschutzes assoziiert. Der gläserne Mensch bildet dabei eine Metapher eines vollständig durchleuchteten und überwachten Menschen. Gemeint ist damit, dass ein Nutzer viele Datenspuren beim Browsen oder Posten hinterlässt und somit seine persönlichen Informationen extrem leicht zugänglich macht. Die hinterlassenen Daten können folglich von Dritten ausgewertet und ausgenutzt werden, wodurch die Frage nach effektivem Datenschutz umso mehr an Bedeutung zunimmt.

In welchem Zusammenhang der Datenschutz mit Cookies steht, wie der Datenschutz bei den Online-Riesen Google oder Apple aussieht und wie sich Privatpersonen schützen können, erfahren Sie im kreITiv Blog.

Datenschutz und Cookies

Cookies sind ein wichtiger Faktor im Datenschutz

Cookies sind ein wichtiger Faktor im Datenschutz

Cookies sind kleine Textdateien, welche im temporären Speicher des Browsers eines Seitenbesuchers gespeichert werden. Beim wiederholten Besuch einer Webseite durch den Nutzer werden diese Daten erneut aufgerufen.

Ein nützliches Feature von Cookies ist das Speichern von Anmeldedaten. Cookies ermöglichen ebenfalls einen verlustfreien Warenkorb beim Onlineshopping. Allerdings bieten sie auch Funktionen, welche für Bedenken in Sachen Datenschutz sorgen. Dazu gehört bspw. das Messen von Surfgewohnheiten eines Nutzers. Die gesammelten Daten können ausgewertet und genutzt werden, um personalisierte Werbung anzubieten. Personalisierte Werbung bringt große Vorteile für das Onlinemarketing, da hier die gewünschte Zielgruppe direkt und entsprechend ihrer Interessen angesprochen werden kann. Die Aufzeichnung persönlicher Daten führt jedoch an eine schwammige Grenze des Datenschutzes.

Die Nutzer können sich schützen, indem sie das automatische Zulassen von Cookies im Browser deaktivieren. Außerdem besteht seit dem 30. September 2015 eine Pflicht zum Hinweis der Nutzung von Cookies auf Webseiten, welchem der Nutzer zustimmen muss. Betreiber von Webseiten sollten darauf achten, ihren Besuchern diese Information in einer angemessenen Form mitzuteilen.

Apple vs. Google – Datenschutz als Unternehmensvorteil

Die weltweit wellenschlagende NSA-Affäre mit Edward Snowden im Mittelpunkt hat bei vielen Menschen das Bewusstsein für den Datenschutz gestärkt. Auch die Giganten der Onlinebranche Google und Apple möchten diese veränderte Stimmung in der Bevölkerung zu ihrem Vorteil nutzen.

Zwischen Google und Apple entbrannte dadurch ein regelrechter Wettstreit um die Krone des Datenschutzes. Die beiden Großunternehmen stufen nun eine erfolgreiche Datenschutzrichtlinie als realen Wettbewerbsvorteil ein. Davon kann der Endnutzer nur profitieren.

Apple Chef Timm Cook warb nach der Vorstellung des iPhone 6 mit strengen Richtlinien bezüglich des Zugangs von Behörden zu Nutzerdaten. Dabei versicherte Cook, dass Apple keine Hintertüren integrieren würde, um Behörden einen Zugriff auf Nutzerdaten zu ermöglichen. Gleichzeitig nutzte Cook die Möglichkeit, um Dauerkonkurrent Google anzugreifen, welcher die Surfgewohnheiten von Nutzern misst, um so personalisierte Werbung anbieten zu können.

Und tatsächlich wurde Apple im Test der Electronic Frountier Foundation für das Jahr 2015 ein besserer Umgang im Hinblick auf Datenschutz als Konkurrent Google attestiert. In der Analyse wird jährlich die Einhaltung von IT-Grundrechten durch große Unternehmen in den USA geprüft.

Welche Bedeutung hat Datenschutz für mich?

Facebook, Twitter und Co. - Viele Soziale Netzwerke erlauben viele Angriffspuntke auf persönliche Daten

Facebook, Twitter und Co. – Viele Soziale Netzwerke erlauben viele Angriffspuntke auf persönliche Daten

Die Bedrohung, zum gläsernen Menschen im Web zu werden, ist heutzutage allgegenwärtig. Die totale Vernetzung von etlichen sozialen Plattformen bietet eine große Angriffsfläche zur Übernahme von persönlichen Informationen.

Deutlich sichtbar wird die persönliche Beobachtung bei der Ansicht von Werbung auf verschiedenen Webseiten, welche genau auf den Nutzer zugeschnitten ist und diesen scheinbar durch das Netz “verfolgt”. Durch Analyse von Facebook Likes, dem Freundeskreis oder markierten Standorten kann personenbezogene Werbung angeboten werden.

Dieser von uns allen hinterlassene digitale Fußabdruck kann auch genutzt werden, um Einblick in den Alltag eines Nutzers zu erlangen. Wann eine Person zu Hause, auf Arbeit, im Fitnessstudio oder im Urlaub ist, kann durch Analyse von Social Media Daten ermittelt werden. Zusätzlich enthalten die meisten Fotos, welche mit dem Smartphone aufgenommen werden, Breiten- und Längengrade im Dateicode, welche zur Positionierung des Gerätes und des Inhabers genutzt werden können.

Auch im Berufsleben spielen unsere geteilten Aktivitäten eine Rolle. Beispielsweise ist die Überprüfung von Social Media Profilen beim Bewerbungsprozess längst Standard in vielen Unternehmen.

Ein Ausweg aus der Datenfalle

Um einem Missbrauch von persönlichen Daten vorzubeugen, sollte man das eigene Bewusstsein zum Schutz persönlicher Daten stärken. Ein wichtiger Schritt wäre bspw. die Nutzung von mehreren Diensten, um so eine Verknüpfung der persönlichen Informationen zu erschweren. Die genutzten Onlinedienste müssen auch nicht immer von großen Anbietern stammen. Es gibt viele kleine Webdienste, welche eine gute Datenkodierung anbieten und so Sicherheit der Daten gewährleisten.

Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass die Eigenverantwortung beim Thema Datenschutz doch recht hoch ist. Wer nicht viel Persönliches im Web teilt, ist definitiv auf der sicheren Seite. Ist das soziale Netzwerk jedoch unumgänglich, sollte auf die geteilten Inhalte und deren Auswirkungen bei einem eventuellen Datenmissbrauch geachtet werden.

Sollten Sie Fragen zum Datenschutz auf Unternehmensbasis haben, beraten Sie die kreITiv Spezialisten gerne zu den Themen IT-Sicherheit, datenschutzkonforme Webentwicklung und den Dateneinsatz im Onlinemarketing.